Die Prävention bietet enormes Potenzial für die Vision-Zero, indem sie Krebserkrankungen von vorneherein verhindert. Der Vision-Zero Verein setzt sich dafür ein, dass Maßnahmen der Primär- und Sekundärprävention effizienter gestaltet und weiter verbreitet werden.
Wir engagieren uns für eine höhere Inanspruchnahme krebspräventiver Impfungen, wie jener gegen das humane Papilloma-Virus HPV. Experten streben eine Impfquote von mindestens 80 Prozent bei den 15-jährigen Jugendlichen beiderlei Geschlechts an – ein Ziel, von dem wir in Deutschland noch weit entfernt sind.
Wir setzen uns für intelligente und risikoadaptierte Screening- und Früherkennungsprogramme ein. Das Programm gegen Darmkrebs ist in seiner jetzigen Ausgestaltung nicht geeignet, um hohe Teilnahmeraten zu erzielen und jüngere Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko zu schützen. Unser Ziel ist es, dass die Teilnahme am Darmkrebsscreening erheblich erleichtert wird, neue Screeningverfahren schneller als bisher zur Verfügung stehen und jüngere Erwachsene beispielsweise mit familiär erhöhtem Risiko im Programm berücksichtigt werden.
Wir wollen den Präventionsgedanken stärker in der Öffentlichkeit verankern und so der Entstehung von Krebserkrankungen vorbeugen. Wir fordern, dass die Öffentlichkeit intensiver über Risikofaktoren aufgeklärt wird, und setzen uns dafür ein, dass eine zusätzliche Abgabe für Konsumgifte wie Nikotin und Alkohol zur Finanzierung von Kampagnen verwendet wird („Raucher-Euro“). Darüber hinaus sollten bereits Kindern und Jugendlichen Gesundheitskompetenz und ein gesunder Lebensstil vermittelt werden.